Rückschau Bastelabend (13th day of The Aftermath in the YOLD 3175)
Inhaltsverzeichnis
Von kleinen und großen Sägen
... so oder so ähnlich könnte man die Geschehnisse des Bastelabends zusammenfassen. Gut, nicht ganz, aber immerhin. Nachdem die mitgebrachten Pizzen verzehrt waren, begann Jochen den Bastelabend auf eher rustikale, fast agressive Art und Weise:
... ausgemachtes Opfer war der Tisch, dessen Beinfreiheit zu wünschen übrig ließ und schon manchem einen schmerzverzerrten Blick ins Gesicht zauberte (:mrgreen:). Schluß damit, Stichsäge sei dank kann man jetzt auch ohne Vorsicht einfach Platz nehmen ...
Dremel vs. ISDN-Karte
Stichsäge und Feile wurden aber schnell beiseite gelegt und filigraneres Werkzeug gewählt. Es galt die Idee vom vergangenen zerties.org-Treff umzusetzen: ISDN an Ethersex anbinden. stesie hat hierzu zwei alte Fritzcards (ISA) aus dem Hause AVM spendiert, welche seit einigen Jahren ungenutzt im Keller lagen. Diese basieren auf dem ISDN D-Kanal Controller PSB2186 von Siemens und bringen darüber hinaus gleich all das Hühnerfutter mit, das man so noch zur Ansteuerung benötigt. Allerdings eben auch den ISA-Bus-Controller, der erstmal weichen musste:
Nachdem der ISA-Controller entfernt war, galt's statt dessen mit Fädeldraht das Ethersex anzubinden. Das Endergebnis kann sich sehen lassen:
Didi's Lebenstraum
Während sich Jochen und stesie an der ISDN-Hardware verlustierten, machte Didi im Keller ein gutes, altes Wacom-Touchpad aus - noch mit serieller Schnittstelle. Er hatte fast Tränen in den Augen und machte Jochen Vorwürfe, warum er nicht schon früher erwähnt hätte, dass er derlei Hardware besitzt. Wie das eben so ist, sollte die Hardware in Betrieb genommen werden. Die Hürde, dass das Netbook keinen COM-Port mehr besitzt wurde mit USB-Wandler umgangen. Der Wacom-Treiber des X.org-Servers versagte aber hartnäckig den Dienst. Und nach einem Neustart am Ende wollte X11 gar nicht mehr korrekt starten -- statt dessen nur Zeichensalat am Bildschirm ... aus der Traum.
Ruf mich an!
Nachdem die ISDN-Hardware fertig war, galt es den Mikrocontroller zu programmieren. Einfach mal das Interrupt Status Register auslesen, kann so schwer ja nicht sein. Ey und siehe da, wir sehen Werte. Sie verändern sich sogar ab und an. Okay, Ernüchterung macht sich breit. Wir erhalten nie die gleichen Werte. Wenn man die Hardware resettet, kommen wieder ganz andere Werte, usw. Wir lesen also Mist. Gut, nochmal ein Blick in's Datenblatt - welches uns eigentlich den ganzen Abend beschäftigt und teils amüsiert hat - das Ding hat einen Reset-Pin. Was machen wir im Moment damit? Nichts. Okay, schlecht. Behoben. Nächster Versuch. Schon viel besser. Gut, lass uns mal Schreiben probieren. Irgendwelche Werte in die Register, ... wieder auslesen, geht auch. Schonmal eine solide Basis.
Als nächstes diente der Hisax-Treiber des Linux Kernels als Referenz. Mal die Initialisierungssequenzen übernehmen, ok, leicht modifiziert. Einfach mal am Telefon abheben. Oh, Freizeichen kaputt. Ganz schlecht. Vielleicht sollten wir doch nicht den TX-Bereich des Chips initialisieren, schließlich wollen wir nur Anrufe signalisieren. Hah, geht. Freizeichen ist wieder astrein und wir empfangen Datenpakete, wenn man abhebt, wählt, auflegt.
Ruf, mich, an! So oder so ähnlich waren dann häufig die Aufforderungen, schließlich brauchten wir Protokollmitschnitte. Also haben alle Anwesenden mit ihrem Handy mal die Telefonnummer von Jochens Garagentoröffner, mal die vom Kellertelefon gewählt -- viele Daten, hat was von BER und ASN.1 ... nagut, ist ja nicht der erste Parser. Also eine ganze Weile nach Mitternacht diesen noch gemeinsam zusammengefrickelt - es war spät, die Fehlerzahl stieg stetig und es wollte häufig einfach nichts auf Anhieb wie es sollte. Aber gegen 3 Uhr konnten wir dann Erfolg vermelden. Es funktioniert tatsächlich - eingehender Anruf und das Ethersex schreibt auf der Konsole die abgehende und die angerufene Rufnummer. Wunderbar, genau das wollten wir (:cool:)
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: scheee war's. Und endlich mal wieder ein richtig schönes Gemeinschaftsprojekt (:mrgreen:)