IPv6
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Was ist IPv6?
Das Internetprotokoll Version sechs soll das aktuelle IPv4 (IP Version vier) eines Tages ablösen. Wer jetzt denkt, IPv6 ist was ganz Neues, der irrt. IPv6 ist spätestens seit der kommerziellen Vermarktung des Internet ein Thema. Nur eben nicht so recht für die ISPs. Linux unterstützt es offiziell seit den 2.4er Kernels.
Informationen bekommt man in der Wikipedia:
Weitere (englischsprachige) Infos sind auf
- http://www.ipv6.org/ zu finden.
Wie nutzt man IPv6 mit Ethersex?
Das Ethersex kann per IPv6 genauso angesprochen werden. Die ECMD Kommandos stehen genauso zur Verfügung.
Voraussetzungen
- Router, der IPv6 fähig ist
- Für IPv6 Autokonfiguration braucht der Router Software wie den Linux IPv6 Router Advertisement Daemon: radvd.
- IPv6 Verbindung
- Nativ (haben noch die wenigsten, bei der Telekom ab Ende 2011)
- Mittels eines IPv6 (kostenlosen) Tunnelanbieters (z.B. http://www.sixxs.net/ oder http://tunnelbroker.net/ – mehr auf http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_IPv6_tunnel_brokers )
Einstellungen im Konfigurationsmenü
Im lokalen Ethersex-Source-Code-Verzeichnis ruft man das Konfigurationsmenü mit
make menuconfig
auf.
Dann muss die Unterstützung für den Netzwerk-Chip aktiviert werden:
- Network → Ethernet (ENC28J60) support
und ebenfalls die IPv6 Unterstützung:
- Network → IPv6 Support
Es empfiehlt sich auch, die MAC-Adresse manuell zu setzten und zu notieren (insbesondere für die Nutzung von IPv6 Autokonfiguration notwendig):
- Network → Ethernet (ENC28J60) support → Etherrape MAC address
Die IPv6 Adresse kann aber auch statisch gesetzt werden:
- Network → Ethernet (ENC28J60) support → Static IPv6 configuration
Ebenso sollte sinnvollerweise TCP und/oder UDP Support aktiviert sein. Wenn dann noch Protocols → ECMD (Etherrape Control Interface) support → TCP oder UDP (Standard Port 2701) aktiviert ist, sollte man nach make
und dem Flashen der Firmware in der Lage sein, ECMDs an das Ethersex abzuschicken.
Zugriff auf das Ethersex
- Statische IPv6 Adresse: Die IPv6 Adresse des Ethersex ist von Hand gesetzt (Static IPv6 configuration im menuconfig).
- Autokonfiguration: Die Adresse wird durch IPv6 Autokonfiguration festgelgt. Dabei wird die Adresse aus zwei Teilen zusammengesetzt.
- Der vordere Teil (die ersten 8 Byte der Adresse) werden vom Router im Netzwerk bekannt gemacht (z.B. von radvd).
- Die hinteren 64 Bit der Adresse werden dann aus der im menuconfig eingestellten Mac-Adresse gebildet. Um ihn zu ermitteln, kann man den IPv6 Auto-configuration EUI-64 Converter/Calculator nutzen.
Mobiler Zugriff
Von unterwegs kann man per IPv6 auf das Ethersex ebenfalls direkt über seine IPv6 Adresse zugreifen (sofern man selbst über eine native / getunnelte IPv6 Verbindung verfügt). Normalerweise leiten Router Anfragen an IPv6 Adressen direkt weiter, es sei denn, man hat eine Firwall mit IPv6 Regeln aufgestellt, die den Zugriff blockieren.
Notebook
Wer viel mit dem Notebook in wechselnden Netzen unterwegs ist, sollte gegebenenfalls einen AYIYA Tunnel von sixxs.net beantragen. Dieser wird mit dem freien Tool aiccu aufgebaut und funktioniert auch problemlos hinter den meisten Firewalls, NAT-Routern etc. Das Tool aiccu gibt es für die meisten Betriebssysteme.
Weiterführende Links
- Linux IPv6 HOWTO von Peter Bieringer (de): http://mirrors.bieringer.de/Linux+IPv6-HOWTO-de/
- Anleitung für IPv6 Konfiguration auf der OpenWrt Router Firmware (en): http://wiki.openwrt.org/doc/howto/ipv6
- und mit einem konkreten Beispiel für den Gigabit Router TP-Link TL-WR1043ND: http://blog.philippklaus.de/2011/04/openwrt-on-a-tp-link-tl-wr1043nd-gigabit-router/