Wie flasht man ein AVR-NET-IO

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Version vom 29. Juli 2010, 06:59 Uhr von Biff (Diskussion | Beiträge) (Flashen unter Windows: entweder avrdude oder AVR Studio)
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AVR Net-IO mit dem ATMEL Evaluations-Board von Pollin flashen

Als Einsteiger hat man es immer wieder schwer alle Information zu finden. Ich habe lange gesucht bis ich das mit dem Flashen kapiert habe.

Benötigt wird:

  • AVR Net-IO
  • ATMEL Evaluations-Board
  • ein 1:1 Kabel für den ISP-Port (10-poliger Pfostenstecker).

Andere ISP-Programmer

Wer über einen ISP-Programmer mit 6-poligem Ausgang verfügt, kann sich ein Adapterkabel bauen. Zu den Pinbelegungen siehe Figure 4-1 auf Seite 5 von AVR042: AVR Hardware Design Considerations.

Achtung, Pin 4 des 10-poligen Steckers ist auf dem AVR Net-IO nicht belegt! GND muss daher an einen der anderen Pins (6, 8 oder 10) angeschlossen werden.

Flashen unter Linux

Das 10-polige Kabel in die ISP-Buchse stecken. Nun das AVR Net-IO Board mit Strom versorgen. Wenn das ISP-Kabel richtig gesteckt ist, leuchtet auf dem Evalutions-Board die (gelbe) LED

Nach dem Erzeugen der ethersex.hex kann man mit avrdude das Ganze flashen. Das nachfolgende Kommando ist bei einigen Parametern vom ISP-Programmer abhängig. Das nachfolgende Beispiel gilt für einen ISP-Programmer der über die serielle Schnittstelle arbeitet:

 avrdude -v -p m32 -c ponyser -P /dev/ttyS0 -U flash:w:ethersex.hex 

Für eine USB-ISP-Programmer wäre statt dessen der folgende Befehl zu verwenden:

 avrdude -v -p m32 -c stk500v2 -P /dev/ttyACM0 -U flash:w:ethersex.hex

Nach dem Flashen das ISP-Kabel entfernen und kurz die Stromversorgung unterbrechen um das Board zu rebooten.

 * -p m32 steht für den ATMega32; -p m644 wäre der ATMega644
 * -v erweiterte Ausgaben
 * -c ponyser ist das Verfahren wie das Evalutions-Board die Daten flasht
 * -P ist die Serielle Schnittstelle an dem das Evalutions-Board angeschlossen ist (bei USB /dev/ttyUSB0)
 * -U was man machen möchte. In unserem Fall wollen wir das File ethersex.hex flashen (-U flash:w:ethersex.hex)

Es kann sein das man für den ATMega32 die FUSE Bits setzen muss.

 avrdude -p m32 -c ponyser -P /dev/ttyS0 -U lfuse:w:0xCF:m -U hfuse:w:0xDC:m

Um die korrekte Fuse-Einstellung rauszufinden, ist es sinnvoll http://www.engbedded.com/fusecalc/ zu benutzen.

Die Parameter für MyAVR mySmartusb light (Insbesondere das -e war nötig):

 avrdude -p m32 -e -c stk500v2  -P /dev/ttyUSB0 -U flash:w:ethersex.hex

Umbau von einem ATMega32 auf den ATMega644 / ATMega644p

Der Vorteil von ATMega644 und ATMega644p ist vor allem der doppelt so große Speicher gegenüber dem serienmäßigen ATMega32.

Mikrocontroller tauschen

  • Stromversorgung abschalten und ISP-Stecker abziehen.
  • Den ATMega32 aus seinem Sockel auf dem AVR Net-IO ziehen.
  • Den ATMega644 oder ATMega644p einbauen. (ACHTUNG: Kerbe im Sockel muss mit Kerbe in der CPU übereinstimmen)

Fuse-Bits setzen

  • ISP wieder einstecken und Stromversorgung einschalten.
  • Fuse-Bits setzen
  • Wichtig: im Auslieferungszustand ist der ATMega644 programmiert auf 8MHz interner RC-Oszillator und der Takt wird durch 8 geteilt; also 1MHz Takt. Wenn ein externer Quarz verwendet wir, muss das Bit CKDIV8 (Takt geteilt durch 8) auf null gesetzt werden.
  • (Übernommen von dinus) Der ATMega wird dabei mit 1Mhz getaktet, kein JTAG.
 avrdude -p m644 -c ponyser -P /dev/ttyS0 -U lfuse:w:0xE7:m -U hfuse:w:0xDC:m -U efuse:w:0xFF:m
  • bzw.
 avrdude -p m644p -c ponyser -P /dev/ttyS0 -U lfuse:w:0xE7:m -U hfuse:w:0xDC:m -U efuse:w:0xFF:m

Fuse-Bits wie sie "DiDi" einsetzt. Der JTAG ist eingeschaltet.

 * -U lfuse:w:0xf7:m -U hfuse:w:0x99:m -U efuse:w:0xfc:m

Fuse-Bits wie "loddel" sie einsetzt. Der JTAG ist ausgeschaltet.

 * -U lfuse:w:0xf7:m -U hfuse:w:0xd9:m -U efuse:w:0xff:m
 * -U lfuse:w:0xe7:m -U hfuse:w:0xd9:m -U efuse:w:0xff:m

Fuse-Bits wie "gregor" sie einsetzt. "Damit läuft der 644 auf 16MHz Quarz und der Takt wird nicht durch 8 geteilt." Der JTAG ist eingeschaltet.

 * -U lfuse:w:0xef:m -U hfuse:w:0x99:m -U efuse:w:0xff:m

Ethersex reinflashen

  • in der Config von Ethersex (make menuconfig) von ATmega32 auf ATMega644 umstellen
  • Flashen mit
avrdude -p m644 -c ponyser -P /dev/ttyS0 -U flash:w:ethersex.hex -v
  • bzw.
avrdude -p m644p -c ponyser -P /dev/ttyS0 -U flash:w:ethersex.hex -v

Unterschiede zwischen ATMega32, ATMega644 und ATMega644p

ATMega32 ATMega644 ATMega644p
Gehäuse DIL-40 DIL-40 DIL-40
MHz max. 16 max. 20 max. 20
Flash 32 KB 64 KB 64 KB
EEProm 1 KB 2 KB 2 KB
RAM 2 KB 4 KB 4 KB
I/O 32 32 32
PWM 4 6 6
ext. INT 3 32 32
Ser-Port 1 1 2

Flashen unter Windows

Es gibt mindestens zwei Möglichkeiten:

  1. Flashen mit avrdude
  2. Flashen mit AVR Studio

Wer keines der beiden Programme auf seine Festplatte legen möchte, weil er sein Windows-System nicht ändern möchte, kann auch die Live-CD verwenden.

Flashen mit avrdude

Das Flashen mit avrdude erfolgt prinzipiell genauso wie unter Linux (siehe oben).

Ein Windows-Binary von avrdude erhält man am einfachsten als Bestandteil von WinAVR. (Ansonsten findet man ein Windows-Binary von avrdude auch auf dieser japanischen Seite, wo man auch eine GUI für avrdude bekommen kann. Google-Translate hilft den japanischen Text zu verstehen.)

In der Kommandozeile muss natürlich die Bezeichnung des seriellen Ports angepasst werden, also "COMx" anstelle von "/dev/ttyS0", z.B.

avrdude -v -p m32 -c ponyser -P com3 -U flash:w:ethersex.hex 

Sofern der Programmer per USB angeschlossen ist, benötigt man

  • bei echten USB-Programmern die libusb0.dll (bei WinAVR enthalten),
  • bei Verwendung eines USB-nach-seriell-Adapters mit FTDI-Chip (dieser kann auch manchmal bereits in den Programmer mit USB-Anschluss eingebaut sein!) einen passenden Treiber, siehe http://www.ftdichip.com/Drivers/VCP.htm.

Flashen mit AVR Studio

Das AVR Studio von Atmel bietet eine grafische Oberfläche zur Bedienung von ISPs.

Beim AVR Studio werden USB-Treiber für USB-Programmer mitgeliefert, die optional zusammen mit dem AVR Studio installiert werden können.

Für USB-nach-seriell-Adapter mit FTDI-Chip benötigt man einen passenden Treiber, siehe http://www.ftdichip.com/Drivers/VCP.htm.

Links zu Erfahrungsberichten

Live-CD

Diese hat den Vorteil, dass man sein vorhandenes System nicht ändern muss.