IRMP

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Version vom 28. Dezember 2010, 00:06 Uhr von Djmaster (Diskussion | Beiträge) (Ausgabe empfangener IR-Zeichen via Syslog)
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IRMP ist eine Portierung des Infrarot-Multiprotokoll-Decoders nach Ethersex.


Anschluss

Der Empfang der IR-Signale erfolgt durch einen Empfänger vom Typ TSOP1736 (oder ähnlich). Dieser kann an einem beliebigen Pin angeschlossen werden. Die Abfrage des Pins und die Dekodierung des IR-Protokolls erfolgt in einer ISR, die einen 8-Bit-Timer des ATMEGAs belegt.

Beim Senden wird das Signal mit der Trägerfrequenz des jeweiligen IR-Protokolls über PWM moduliert. Dazu wird ein weiterer 8-Bit Timer des ATMEGAs (OC0/OC2) belegt. Auf dem Etherape-Board übernimmt ein NE555 diese Funktion, d.h. die Option Use external modulator for sender ist zu aktivieren. Man spart einen Timer des AVR und ist auf eine Trägerfrequenz festgelegt.

Beispiel für einen ATMega32 aus: pinning/hardware/pollin_evalboard_addon.m4

 ifdef(`conf_IRMP', `dnl
   pin(IRMP_RX, PD2)
 #define IRMP_USE_TIMER2
 #define IRMP_RX_LOW_ACTIVE
 #undef IRMP_RX_LED_LOW_ACTIVE
   pin(IRMP_TX, PD7) dnl OC2/OC2A
 #undef IRMP_TX_LED_LOW_ACTIVE
 ')

Bedeutung:

  • IRMP_RX - Pin an dem der IR-Empfänger angeschlossen ist
  • IRMP_USE_TIMER2 - benutze Timer2 für den Empfang, Timer0 für das Senden (undef = umgekehrt)
  • IRMP_RX_LOW_ACTIVE - der IR-Empfänger ist Low-Akriv (undef = High-aktiv)
  • IRMP_RX_LED_LOW_ACTIVE - die Kontroll-LED des Empfängers ist gegen USS geschaltet (undef = gegen GND geschaltet)
  • IRMP_TX - Pin an dem der IR-Sender angschlossen ist (=Ausgang des Timer0 oder Timer2, vgl. IRMP_USE_TIMER2)
    Achtung: 0A bzw 2A bei MCU mit A/B Kanal
  • IRMP_TX_LED_LOW_ACTIVE - die Kontroll-LED des Senders ist gegen USS geschaltet (undef = gegen GND geschaltet)

Konfiguration

Jedes unterstützte IR-Protokoll "verbrät" Speicher an Code. Deshalb sollte man nur die benötigten Protokolle auswählen. Eine detailierte Übersicht über die Protokolle gibt der Artikel im Mikrocontroller Forum.

 │ │          Load a Default Configuration  --->
 │ │          General Setup  --->
 │ │              [*] Status LEDs  --->
 │ │                  [*] Status LED (Received)
 │ │                  [-]    RFM12 RX
 │ │                  [ ]    ZBUS RX
 │ │                  [*]    IRMP RX
 ...
 │ │          Network --->
 │ │          I/O ---> 
 ...
 │ │              [*] IR Receivers --->
 ...
 │ │                  [ ] RC5 IR  --->
 │ │                  [*] IRMP IR --->
 ...
 │ │                      [*] Receive IR-codes
 │ │                      [*] Send IR-codes
 │ │                      [ ] Use external modulator for sender
 │ │                      [*] IRMP ecmd
 │ │                      --- Protocols
 │ │                      [ ] SIRCS
 │ │                      [*] NEC
 │ │                      [ ] JVC
 │ │                      [ ] SAMSUNG
 │ │                      [ ] MATSUSHITA
 │ │                      [ ] KASEIKYO
 │ │                      [*] DENON
 │ │                      [ ] RECS80
 │ │                      [ ] RECS80EXT
 │ │                      [*] RC5(X)
 │ │                      [ ] RC6
 │ │                      [ ] NUBERT
 │ │                      [*] BANG&OLUFSEN
 │ │                      [*] GRUNDIG
 │ │                      [ ] NOKIA
 │ │                      [*] SIEMENS
 │ │                      [ ] FDC
 │ │                      [ ] RCCAR
 │ │                      [ ] NIKON
 │ │                      --- Debugging Flags
 │ │                      [ ] IRMP Debug


IRMP dekodiert auch das RC5-Protokoll, so dass der separat in Ethersex enthaltene RC5-Dekoder nicht länger benötigt wird.

ECMD

IRMP implementiert eine ECMD Schnittestelle zum Auslesen empfangener und dekodierter IR-Kommandos und zum Senden von IR-Kommandos. Siehe ECMD Referenz.

Control6

Ausgabe empfangener IR-Zeichen via Syslog

CONTROL_START

THREAD(read_irmp)
ON IRMP_READ > 0 DO
  SYSLOG("IRMP %02hhd:%04hX:%04hX:%02hhX\n",
         IRMP_PROTOCOL, IRMP_ADDRESS, IRMP_COMMAND, IRMP_FLAGS);
END
THREAD_END(read_irmp)

ON STARTUP DO
  THREAD_START(read_irmp);
END

CONTROL_END

Mit IRMP_READ wird auf empfangenen IR-Code geprüft und dieser in die Variablen IRMP_PROTOCOL, IRMP_ADDRESS, IRMP_COMMAND und IRMP_FLAGS gespeichert. Rückgabewerte größer Null signalisieren die Gültigkeit der Variablen. Bei IRMP_FLAGS=1 handelt es sich um eine Wiederholung.

Durch empfangene IR-Zeichen Stella/Pins schalten

C6_HEADER(`/* This will be in control6.h */')
#include "services/stella/stella.h"
CONTROL_START

THREAD(test)
ON IRMP_READ > 0 DO
if(IRMP_PROTOCOL==8 && IRMP_ADDRESS==0x0002 && IRMP_COMMAND==0x0268)
   stella_setValue(STELLA_SET_IMMEDIATELY, 0, 255);
if(IRMP_PROTOCOL==8 && IRMP_ADDRESS==0x0002 && IRMP_COMMAND==0x0068)
   stella_setValue(STELLA_SET_IMMEDIATELY, 0, 0);
END
THREAD_END(test)

ON STARTUP DO
	THREAD_START(test);
END

CONTROL_END

Das Script schaltet den Stella Channel 0 auf 255 oder auf 0, die Fernbedienung ist hier eine Denon (Protocol 8). Mit include wurde dem Script der Zugriff auf die Stellasourcen gestattet.
Statt "stella_setValue(STELLA_SET_IMMEDIATELY, 0, 255);" kann auch "PIN_SET(LED)" und "PIN_CLEAR(LED)" verwendet werden.(Named PIN)
Zu beachten, das Protokoll ist dezimal in der Ausgabe, Command und Address sind hexadezimal.

Senden von IR-Zeichen

dnl 01 = SIRCS
dnl 02 = NEC
dnl 03 = SAMSUNG
dnl 04 = MATSUSHITA
dnl 05 = KASEIKYO
dnl 06 = RECS80
dnl 07 = RC5(x)
dnl 08 = DENON
dnl 09 = RC6
dnl 10 = SAMSUNG32
dnl 11 = APPLE
dnl 12 = RECS80EXT
dnl 13 = NUBERT
dnl 14 = BANG&OLUFSEN
dnl 15 = GRUNDIG
dnl 16 = NOKIA
dnl 17 = SIEMENS
dnl 18 = FDC
dnl 19 = RCCAR
dnl 20 = JVC
dnl 21 = RC6A
dnl 22 = NIKON

IRMP_PROTOCOL = 2;
IRMP_ADDRESS = 1234;
IRMP_COMMAND = 5678;
IRMP_FLAGS = 1;

IRMP_WRITE;

Kommando 5678 an Gerät 1234 wird mit einer Wiederholung im NEC-Protokoll gesendet.